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Nachrichten > Kultur und Bildung

Ausklang mit hochkarätiger Streichmusik


(Foto: privat)

(hr) (nk) Nicht nur seine Technik, die er lehrt, vor allem seine menschliche Art, das Wissen über die historische Aufführungspraxis und die Liebe zur Musik: Das macht Nobuhiko Asaeda zu einem besonderen Lehrmeister. Auch dieses Jahr gab er wieder in Hirschhorn, wo er sich sehr verbunden fühlt, einen Violinmeisterkurs und eröffnete beim Ausklang seine Meisterkurs-Konzertreihe.

Die Musiker des Meisterkurses am Mittwochabend waren die Violinistin Takako Igarashi aus Japan, die bereits ihre Konzertkarriere begonnen hat, und Hisaichi Shimura, der in Tokyo und USA lebt, selbst Violine unterrichtet und in mehreren Orchestern und Ensembles spielt. Verstärkt wurde das Violintrio von Axel von Rumohr am Cello.

Der vielversprechende Abend am 24. August begann mit einer Sonate von Giovanni Gabrieli, dessen Musik den Übergang von der Renaissance zum Barock markiert. In dem getragenen einsätzigen Werk erklingen vor allem imitatorische Strukturen, die von den Violinen wie Echos wiederhallen. Die glasklaren Töne dieses Dialoges erfüllten das Kirchenschiff der alten Klosterkirche, und die Musiker erzeugten durch ihr ruhiges und zentriertes Spiel eine meditative Atmosphäre.

Von der Renaissance geleiteten die Geiger das Publikum in die Zeit des Barock mit einem Werk von Johann Philipp Kirnberger, dessen wunderbare Werke leider nicht so oft den Weg in die Konzertsäle finden. Kirnberger wirkte außerdem als Musiktheoretiker und war ein Schüler von Johann Sebastian Bach. Der zweite Satz der Sonate für zwei Violinen und Cello wies fugenartige Strukturen auf, und virtuose Läufe schmückten zahlreiche Phrasen. Hier zeigte sich ganz besonders, wie sehr die Musiker aufeinander hörten und sich gegenseitig Raum ließen, um ihr Spiel zu entfalten.

Henry Purcells Pavane und Chaconne ergab einen musikalischen Höhepunkt des Abends. Dramatisch wurde es in der Chaconne, als das Cello aussetzte, die erste Violine lange Legatopassagen spielte im Kontrast zu den Unruhe verbreitenden punktierten Achtelmotiven der zweiten und dritten Violine. Hier bewiesen die Musiker einmal mehr, auf welch hohem Niveau an diesem Abend musiziert wurde. Klare, gerade und zarte Töne entlockten sie ihren Instrumenten und harmonierten perfekt miteinander, ohne den anderen anzusehen. Sie spürten einander. Jeder Akzent, jede anschwellende Dynamik und jede Phrasierung spielten die Geiger stets mit derselben Energie, und so verschmolzen die drei Streicher zu einem Klangkörper.

Arcangelo Corellis Sonate 4 für zwei Violinen und Cello rundete den barocken Streicherabend ab und ließ schließlich das Publikum in Applaus ausbrechen. Als Zugabe erklang nochmals die Chaconne von Purcell.

Stephan Pahl trug während des Abends Gedichte vor, die die Musik und die Kunst zelebrierten. „Es zieht mit Melodien ein Engel durch den Raum. Und wer ihn einmal hörte, vergisst deshalb ihn kaum.“ Und auch die Zuschauer, werden diesen Abend nicht so schnell vergessen - ein Abend wie von Engeln begleitet.

29.08.16

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